K+S soll Pläne überarbeiten – nicht billigste, sondern beste Lösung umsetzen

Im Zusammenhang mit den Plänen der K+S AG, die Abraumhalde in Neuhof langfristig durch eine sogenannte Dickschichtabdeckung dauerhaft zu sichern, erklären Mario Klotzsche, Kreis- und Fraktionsvorsitzender der Freien Demokraten und Gabriel Krah, Vorsitzender der Freien Demokraten des Ortsverbandes Neuhof-Kalbach:

„Die von K+S vorgestellten Pläne überzeugen uns nicht. Das Unternehmen sollte die Pläne überarbeiten und alternative Konzepte vorlegen. Wir stehen zum Kalibergbau in Neuhof. Die vorgeschlagene Dickschichtabdeckung in einer Aufschüttung von bis zu 100 Millionen Tonnen Bauschutt ist für die Bürgerinnen und Bürger, für die Umwelt und die weitere Entwicklung der Gemeinde jedoch nicht zumutbar. Wir erwarten von K+S deshalb, dass Lösungen vorgeschlagen werden, die die Halde nicht größer, sondern kleiner machen. Die Belastungen müssen weniger werden. Der Berg muss langfristig kleiner und nicht größer werden. Die Anlieferung von Millionen Tonnen an Bauschutt aus ganz Deutschland kann deshalb nicht die Lösung sein. Den Anwohnern in der Region sind die zusätzlichen Verkehrs- und Lärmbelastungen nicht zumutbar. Wir fragen uns auch, was passiert, wenn nach 20 oder 30 Jahren das Unternehmen nicht mehr da wäre oder sich die genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen ändern und die Ablagerung von Bauschutt nicht mehr zulässig ist. Dann steht in Neuhof eine gigantische Entsorgungsruine. Was sind dann aus den bereits gelieferten Millionen Tonnen an Bauschutt?“

Klotzsche und Krah weiter:
„Wir befürworten den Kalibergbau in Neuhof und Osthessen, auch über die nächsten Jahrzehnte hinaus. Doch dafür muss das Unternehmen auch seiner Verantwortung gerecht werden und Vorschläge präsentieren, die bei den Bürgerinnen und Bürgern auf Akzeptanz stoßen und eine Lösung für das eigentliche Problem, also die Halde, aufzeigen. Bei der geplanten Dickschichtabdeckung steht aber anscheinend die Entsorgung als neues Geschäftsmodell im Mittelpunkt. Das geht am Thema vorbei, um es freundlich auszudrücken.“

„Wir erwarten ein Entsorgungskonzepte, das sich an denen für andere Bergbaustandorte orientiert, beispielsweise die sogenannte Dünnschichtabdeckung. Es muss auch geprüft werden, ob eine Verbringung des Abraummaterials unter der Erde machbar ist. Auch eine teilweise unterirdische Lagerung wäre ein wichtiger Beitrag. Wir sind für die beste, nicht für die billigste Lösung. K+S hat da noch viel Luft nach oben. Es ist deshalb gut, in dem anstehenden Genehmigungsverfahren wirklich alle Optionen zu prüfen.“